Opa's Faun 2.0 - von 1:16 in 1:87 und immernoch RC

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Soo, nun geht es los bei mir.

Der Kibribausatz der Faun-Schwerlastzugmaschine HZ 36.40/45 liegt ja nun schon lange bei mir im Lager, um sie zur Kopie des 1:16-RC von Opa reifen zu lassen, nachdem ich ja schon einige Jahre eine Standmodellkopie in der Vitrine stehen habe.

Nun sind die ersten RC-Komponenten eingetroffen, also konnte ich die theoretische Planungsphase gleich mal in ersten Positionierungstests in die Praxis überführen.
Das Lenkservo ist echt niedlich: 16x13,5x6mm. Und den Antrieb hat ein erfahrener Mikromodellbauer auf seiner eigenen Fräse hergestellt (das Messinggehäuse) und mit Motor (inkl. 1:5 Planetengetriebestufe!), 2 Modul 0,2 Schnecken nebst 19er Ritzeln (schrägverzahnt) garniert, zudem die Zentralwelle am anderen Ende mit einem Kugellager abgestützt. Breite: 8mm. Klasse Teil! und mit 1:95 kurz genug untersetzt.

Zur Detailplanung habe ich - gottlob nicht weggeschmissenen - Bastelschrott anderer Faun/Magirus-Projekte als Dummies verwendet und die Teile werden mir wohl noch öfter helfen. Ich möchte ungern den zu bauenden Messingrahmen oder wichtige Baugruppen durch Messfehler zerstören, andererseits nicht auf eine optische/haptische Vorab- oder zwischenkontrolle verzichten.

Mit den insgesamt 3 Kabinen (inkl. der endgültigen) kann ich am blauen Schnibbel-Rahmen nach und nach alles en detail durchprobieren und ausmessen. So muß ich an den guten Teilen nur einmal ansetzen, die Gefahr von Fehlern sinkt gewaltig, was mich doch sehr beruhigt. Eben wie bei einer Schablone. Am Scheibeneinsatz habe ich das schon durchexerziert. Trotzdem muß wohl der Deckel vom Servo weg. So klein und doch noch zu sperrig

Zuerst dachte ich daran, den Lenkservo ganz hinten in der Kabine unterzubringen und den Empfänger (Deltang RX45 V5, nur ca. 1x1cm klein!) zwischen die erste Sitzreihe und den Servo zu klemmen. Dazu habe ich im Kibrirahmen eine entsprechende Aussparung gefertigt. Paßt genau ins Eck und der Servopin ist zentral im Rahmen. Klappt besser als erhofft. Bis auf..... genau. Der Hinterachsantrieb ist nach vorne zu lang. Zwischen Servo und Motor muß noch eine Messingquerstrebe passen. Also tauschen Servo und Elektronik die Plätze. Weiterer Vorteil: Ich bin 3mm näher an der Lenkung!

Als nächstes muß ich eine Lenkachse einbauen, zum Anfang wird es etwas gekauftes: vom Faller Car System gibt es bewährte Großserientechnik. Messingeigenbauten vermeide ich vorerst, da fehlt mir noch die Übung. Den Antrieb verbaue ich dann erst, wenn die Messingprofile für den Rahmen da sind. Hier sind die Abmessungen und Positionen eindeutig genug, da muß ich nichts ausprobieren. Übrigens, der Bereich unter der Motorhaube wird nach jetzigem Stand der Dinge wohl nur eine Aufgabe bekommen: Da kommt die LiPo-Zelle hin, mal sehen, wie viele mAH ich da reingedrückt bekomme Lenkservo unter der Haube fiel aus. Zu schmal und zu flach...

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Jetzt hat mir der Antriebsblock doch keine Ruhe gelassen, also flugs mal ein Testchassis zurechtgesägt. Ist übrigens 1,5-2mm zu kurz geraten, trotzdem paßt es schon.

Und da die Maschine nicht hochgeländegängig sein muß, ist die Pendelfreigängigkeit völlig ausreichend.

Der Getriebeblock hat auch zum Chassis selbst genug Spielraum. Je eine Lage Antistatikfolie klemmte beim Verkleben dazwischen. Selbst mit etwas Lack auf dem späteren Messingchassis sollte das reichen.

Darf dann beim Messing zusägen nur nicht vergessen, den Rahmen länger zu bauen

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Weihnachten und Sylvester sind vorbei und es gab Geschenke satt!

- Funke: Spektrum DX9 Black Edition mit 9Kanal-Empfänger für die Restauration von Opas Faun
- Elektronik für die kleine Faun (u.a. der RX45v5 Empfänger inkl Fahrregler)
- Getriebeteile und Zahnräder ohne Ende
- Lenkungsteile
- Motoren
- ...

und Messingprofile. Leider z.T. die falschen für den Hauptrahmen, deswegen noch ne Nachbestellung. Dieses Mal gleich ein 1,5mm dickes Blech. Da säge und feile ich dann die Längsträger mit allen nötigen Ausschnitten und Verstärkungen aus. Ergibt dann weniger Löt- bzw Schraubstellen und somit mehr Stabilität.

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So, kommende Woche erhalte ich das 1,5mm Blech, Zeit also für eine Zeichenstunde:

Dieser Grundrahmen ist etwas breiter als der ursprüngliche Kibri-Faun-Rahmen, ist wegen der Getriebeabmessungen aber nicht anders darstellbar. Für Lack und Beweglichkeit habe ich 0,5mm Platz gelassen (Getriebe ist 8,0mm breit). Gesamtlänge 93mm und damit einen hauch länger als das Kibrimodell. Das 1:16 Vorbild hat auch den etwas längeren Radstand. Dort liegt das am verbauten 3-Gang-Getriebe, das recht lang baut und noch Platz für die Kardanwelle nötig ist (v.a. wegen des Längenausgleichs beim Überfahren von Unebenheiten).
An den Grundrahmen angelötet werden später noch die Halterungen für den Lenkservo und die Lenkachse, wahrscheinlich auch Führungsrohre für die Kabine und ein Kabelkanal nach hinten zu den Rückleuchten. Der Plan ist, am Grundrahmen mittels solcher angelöteter Ankerpunkte alle Anbauteile anzuschrauben oder aufzustecken.

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So, zwischenzeitlich haben Zeichnung und Messingblech zueinandergefunden. Bei der Gelegenheit habe ich auch gleich für die 1:16-Zugmaschine einige "Reparaturbleche" angefertigt:

Danach folgte das klassische Aussägen, Zurechtfeilen, Schleifen, Bohren. Da wünscht man sich dann doch eine CNC-Fräse...

Erste Höhenkontrolle mit der künftigen Lenkung:

Mitten in der Lötphase, hier schon die Querträger der Lenkung:

... und letztere habe ich auch gleich etwas modifiziert. Etwas schlanker geschliffen und mit einem filigraneren Pendelträger ausgestattet:

Sitzt. Und wackelt genügend. Aber der Reifen schlägt an den Rahmen. Im späteren Betrieb wird das problematisch!

Die Lösung: Den (ggü Faun ja zu breiten) Rahmen an den entsprechenden Stellen gezielt ausgedünnt und somit den recht großen Lenkeinschlag auch bei Geländefahrt erhalten:

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Noch ein Nachschlag, der Sonntag lief auch gut von der Hand.
Nachdem ja Radstand und generelle Achseinbauten beendet sind, steht der Einbau des Lenkservos auf dem Plan. Dafür waren aber erst einmal einige Vorbereitungen nötig:

Ich brauchte Gewissheit, daß die zuvor eingemessene Einbauposition auch stimmt, daher habe ich den Einbauplatz noch nicht freigeschnitten. Die Prüfunf gelingt am besten optisch: Karosserie dranhalten.
Geht aber nicht so ganz einfach, da die Stoßstange ein Teil mit dem Kibrichassis bildet und die vorderen Kotflügel noch mit dran müssen. Also Luftfilter aus dem Weg schnibbeln (die beiden Tonnen vor der Vorderachse) und den Rahmen aus der Front herausfräsen. Dann einpassen, Kotflügel dran, Halter platzieren, draufsetzen und siehe da: Ich habe mich nicht verrechnet und auch nicht vermessen. Fein. Das Servo kann sogar noch einen mm weiter runter, somit ist auch das Problem mit dem Seitenfenster erledigt, der Servodeckel kann also auch drauf bleiben. Ihr seht nicht was ich meine? Ach ja, BILDER!

Da sind sie:

Vergleich von Kibrichassis und modifizierter Frontpartie. Wichtig sind die beiden Löcher, in die die Motorhaube inkl. Kabine eingesteckt werden. Die sind meine Fixpunkte und die müssen stimmen:

Testkabine sagt: Paßt perfekt!

Alleine sind Fauns schon stark. In der Gruppe viel stärker *sülz*

Beim Original käme da vorne jetzt ein dicker V12 Diesel rein. Bei mir "leider" nur eine Lipozelle:

Trotz Kotflügel viel Platz für die Lenkung, so mag ich das:

Ach, nur so am Rande: Das wird vom Gewicht her - wie im Original - ein Eisenschwein. Das Doppelachsgetriebe ist ja noch leer, Servo, Elektronik, diverse andere Teile und Lack fehlen noch und trotzdem hat die Zugmaschine schon die 30g-Marke gerissen!

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So, zwischenzeitlich hatte ich etwas weniger Zeit zum Basteln. Aber ein klein wenig ging es dennoch voran:

Das Servo sitzt mittlerweile an endgültiger Position, der Anlenkhebel sitzt auf dem Servohorn und die Lenkstange ist gesichert (Pins der Achsschenkel thermisch gekürzt und somit aufgepilzt). Später werde ich definitiv den Servoweg beim Sender sehr stark begrenzen müssen... der schafft nach rechts und links JEWEILS 60° mehr Winkel als die Lenkung durch die Hebellänge verträgt . Immerhin behindert der Messinghebel nicht die Pendelung der Achse.

Für die Stelle als Kraftfahrer sind auch Bewerbungen eingegangen, der vorläufige Sieger des Auswahlverfahrens durfte schonmal auf der Motorhaube probesitzen

Die Inneneinrichtung ist auch schon grob angepaßt (Rückbank raus und von unten etwas abgeflacht, ich habe ja keinen Platz zu verschenken!). Die Kabine selbst wird später so wenig wie möglich an der Unterbringung und Fixierung der RC-Komponenten beteiligt sein. Bei den vorderen Blinkern und den Randalelichtern an den Dachkanten wird das aber nicht klappen. Daher werde ich - so meine jetzigen Überlegungen - die Kabine aufsteckbar auslegen, die Stecker wiederum werden gleichzeitig die Stromversorgung der betreffenden Lampen sicherstellen. Also der gemeinsame Pluspol und die jeweiligen (geschalteten) Minuspole, also insgesamt 5 Steckverbinder. Die Blinkelektronik selbst wird irgendwo am Chassis hängen/kleben/klemmen/wie-auch-immer. Somit werden auch Teile der momentanen Halter (weiß) sowie später nicht sichtbare Karosseriebereiche später wieder verschwinden, denn: Platzverschwendung ist nicht drin . Im Moment brauche ich diese Provisorien noch, sie dienen der Platzierungskontrolle.

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Nachschlag: Jetzt auch mit vernünftigen Puschen!

Das sind sehr weiche Silikonreifen, die geben satte Traktion und federn richtig mit! Hinten sitzen die Reifen auf Messingfelgenkörpern, vorne auf einer Herpa Felgenhülse (ausgefräst), die wiederum auf einem 6mm Kugellager steckt, das wiederum mit seinem Innenteil fest am Achsschenkel montiert ist. So habe ich wenig Rollwiderstand und eine gute Spurtreue (die Lager haben recht wenig Spiel).

Der Reifendurchmesser sieht auf den ersten Blick sehr groß aus, ist aber nur 0,2mm im Durchmesser größer als die Kibrireifen. Gegenüber den normalen Herpa Straßenreifen ist der Unterschied wesentlich deutlicher. Im Moment ist alles nur provisorisch fixiert (minimale Menge an Uhu Flinke Flasche). Erst zur Endmontage kommt dann Sekundenkleber zum Einsatz (es sei denn, bei den Probefahrten stellt sich eine ausreichende Klebekraft des Papierklebers heraus, was ggf Vorteile bei Wartungsarbeiten ergäbe).

Im Vergleich zur Kibri-Faun habe ich also knapp 3mm mehr Gesamtlänge/Radstand und im Moment - bedingt durch den recht hohen Rahmen und die minimal größeren Reifen - ca. 0,7mm mehr Höhe. Länge war beabsichtigt, um maßstäblich näher an die 1:16-Faun heranzurücken, die Höhe gibt mir das kleine Plus an Geländegängigkeit, das ich gerne akzeptiere.

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Momentan habe ich einen Lauf

Der Empfänger ist schonmal provisorisch mit Servo und Motor verbunden, der Hauptschalter hat schon seinen Platz im Tank gefunden (beide Tanks abschraubbar, mal sehen ob sich das bewährt, wenn man mal Platz braucht bei Reparaturen). Der andere wartet auf die Stecker der Ladebuchse.

Mit der momentan unter die Haube passenden LiPo-Zelle (nur 90 mAH...) hat die Status-LED des Deltang RX-45-V5 bereits erste Lebenszeichen gemorst. Der Blink-Code sprach "Suche Sender". Scheinbar habe ich bislang noch nix falsch angelötet

Im Augenblick sieht das alles natürlich wüst aus. Aber keine Angst, das wird noch VIEEEEL schlimmer! Die ganze Beleuchtung wird weitere 90% der Verkabelung ausmachen.... Immerhin: Der Kabelsalat wird auch wieder deutlich abspecken, die einzelnen Drähte müssen ja noch eingekürzt werden, sonst platzt die Kabine aus allen Nähten.

Und da sind wir schon bei einem guten Stichwort. Das aktuelle Kampfgewicht: 47,8g. Ohne Fahrer!

Sobald die Stecker da sind, geht es weiter und dann dürfte einer ersten Frankenstein-Style-Probefahrt nichts mehr im Weg stehen. Naja, fast nichts... Ob sich Empfänger und die Funke wirklich miteinander verstehen werden, werde ich erst dann erfahren. Und ob die Funke mich dann auch fahren läßt, das ERfahren wir wohl nur nach einer Programmierung des Grundsetups... DA graust mir noch vor! VERfahrene Situation...

PS: Vorübergehend sind die deutlich härteren Herpa-Geländereifen montiert. Ich will die weichen Silikon-Spezialpellen schonen.

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Tja, es stockt. Die bestellten Stecker sind noch nicht da, somit fällt dieses Wochenende für die RC-Faun quasi komplett aus.

... Und wie das immer so ist, wenn man zu viel Zeit hat: Man fängt an zu grübeln. die 4 Achsen der 1:16 sind zwar recht einfach zu bewerkstelligen. Beim Standmodell habe ich dazu einfach einen Kibri-5-Achser zum 4-Achser degradiert. Andererseits sieht der an einer für 250 Tonnen zugelassenen 12-Zylindermaschine etwas...... naja, spielzeughaft aus. Also nochmal einen 5-Achstrailer hervorgekramt. Und dann noch Bastelreste gefunden: Hey, nochmal drei Achsen und ein etwas anderer Heckabschluß!

Hhhhhhhhhmmmmmmm.....




Sieht ja doch amtlich aus. Bei 8 Achsen sind dann aber 5-6 gelenkt.............





Ich hasse selbstgestellte Herausforderungen